Medea, von ihrem Geliebten Jason verraten, kämpft als Außenseiterin mit Verrat, Wut und Rache. Eine Geschichte über Liebe, Verlust und die Suche nach Gerechtigkeit.

Paul J. Diwiak gestaltet mit dem Jugend-Ensemble des theaterzentrums eine moderne Version dieser antiken Tragödie.

Mit
Johanna Aldrian, Florentina Degiampietro, Magdalena Hauser, Marie Krauss, Laura-Marie Kumpitsch, Nora Liechtenstein, Katharina Nebel, Lena Pöltl, Adina Strahlhofer, Melina Toth und Fabian Wolf

Bühne
Francis Kügerl

Kostüme
Amelie Bund

Technik
Moritz Truppe

Regie-Assistenz
Amelie Bund

Textbearbeitung & Regie
Paul J. Diwiak

 Pressestimmen

Kleine Zeitung, 20. Oktober 2024

Mythologie einmal anders
Ein junges Team fesselt mit Spaß und Tiefe.

Jason mit Jo-Jo: Von Laura-Marie Kumpitsch hübsch einfältig verkörpert, versprüht die Mythos-Figur als Anti-Held Komödienwitz. Wenn auf die Bühne fallende, rot triefende Schwämme bestialischen Brudermord andeuten, reißt der makabre Humor das Publikum im Theaterzentrum fast von den Sesseln.

Paul J. Diwiak hat den Euripides-Stoff mit Fokus auf unfähige Männer und alles opfernde Frauen aufs Amüsanteste bearbeitet und mit dem bravourösen jungen Team (zehn Frauen, ein Mann) eine tolle Jugendtheaterproduktion inszeniert. Spaßfaktor und Tiefgang halten sich in „Medea, die Andere“ die Waage.

Herzzerreißend macht Protagonistin Lena Pöltl eine von Liebe, Verrat, Schuld zerrissene Frau erfahrbar.
Absolut sehenswert!

Elisabeth Willgruber-Spitz

+ + +

Weststeirische Rundschau, 25. Oktober 2024

Liebe, Gier, Eifersucht, Leidenschaft, Hass und schließlich Mord sind Themen auch der Weltliteratur und fesseln von der Antike an bis heute die Menschen. 10 junge Damen in „Ein-Mann-Begleitung" (außer Regie und Technik) erzählen in der Jugend-Produktion des TZ die Geschichte einer Frau, die nicht bereit war, ihr Schicksal anzunehmen, sondern selbstbewusst bis zum Äußersten geht — die Geschichte der Medea.

Man kennt sie wahrscheinlich aus der klassischen griechischen Literatur von Euripides und darf überrascht sein, wie „jung“ das Stück inszeniert wurde. Paul J. Diwiak hat nicht nur den Text selbst geschrieben, wodurch er auch für Jugendliche nachvollziehbar wurde, sondern auch in den Monologen auf Ovids Original-Texte zurückgegriffen. Letztere eine starke Herausforderung für Lena Pöltl, die vor allem in einer hinreißenden Szene ihr großes schauspielerisches Talent bewies. Großartig auch Laura-Marie Kumpitsch in der Männerrolle als Jason, wobei auch die weiteren Protagonistinnen Melina Toth, Johanna Aldrian, Marie Krauss, Magdalena Hauser, Florentina Degiampietro, Adina Strahlhofer, Nora Liechtenstein, Katharina Nebel und schließlich Fabian Wolf zum Gesamterfolg beitrugen.

Äußerst gelungen auch Regieeinfälle wie das Schattenspiel, die Projektionen, die vom Himmel fallenden „blutigen“ Beweise des Brudermordes, die Musik von Tayler Swift wie überhaupt der humorige-makabre Zuggang zur Tragik der Handlung.

Eine Produktion benötigt auch ein Team „im Hintergrund“: Bühne Francis Kügerl, Kostüme Amelie Bund, Licht Moritz Truppe, Regie-Assistenz Amelie Bund.

Allein Akteuren ein großes Kompliment!