Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, wie „Loriot“ ja mit bürgerlichem Namen hieß, wäre diesen Herbst hundert Jahre alt geworden. Ein Grund mehr, eine Auswahl seiner skurrilsten, witzigsten und tragischsten Texte aus Film, Fernsehen und Theater endlich einmal auch auf die Bühne des theaterzentrum deutschlandsberg zu bringen.
Nach Karl Valentin 2020 wird nun eines zweiten großen Sprach- und Gedankenakrobaten gedacht, dessen kurze Ausschnitte aus dem alltäglichen Leben, die daraus resultierenden Missverständnisse und die verzweifelten Versuche der Protagonist:innen nach Schadensbegrenzung längst schon einen eigenen Platz im kollektiven Bewusstsein des deutschsprachigen Bildungsbürgertums gefunden haben.
Mit
Yvonne Beck, Charly Diwiak, Kathrin Diwiak und Gerd Wilfing
Bühne
Francis Kügerl
Kostüme
Yvonne Beck
Licht
Arlind Hagjija
Musik
Paul J. Diwiak
Regie
Christoph Theussl
Aufführungsrechte: STUDIO LORIOT
Pressestimmen
Kleine Zeitung vom 14. März 2023
Vom Jodler in die Wanne
Zum Geburtstag von Loriot gibt es feine Komikkunst.
100 wäre Bernhard-Viktor-Christoph-Carl von Bülow heuer geworden. Für das Theaterzentrum Deutschlandsberg ein guter Anlass, nach ihrem köstlichen Karl Valentin 2020 nun eines weiteren Granden großartiger Vergnüglichkeiten zu gedenken. Kathrin und Charly Diwiak, Gerd Wilfing sowie Yvonne Beck bringen mit erfrischender Leidenschaft wunderbar arrangierte Gustostücke von Loriot, wie sich der Meister menschlicher Missverständnisse nach dem Familienwappentier lieber nannte, in „Ich wollte immer nur hier sitzen“ auf Francis Kügerls liebevoll gestaltete Bühne. Ob in der „Jodelschule“ beim skurrilen „Holleri du dödl di“ für Erzherzog Johann, in der mit Plüsch verkleideten Kompakt-Überlebenskiste für Verrenk-Akrobaten oder ihrem Schattenspiel von den Herren in der „Badewanne“, das eingeschweißte Quartett beschert beim Geburtstagsständchen einen bunten Strauß mit Loriot-Blüten aus Film, Fernsehen und Theater - voller Witz, aber auch mit tragischen Aromen. Ein fantastischer Abend mit immensem Spaß.
Elisabeth Willgruber-Spitz
Weststeirische Rundschau vom 17. März 2023
(…) Unter der hervorragenden Regie von Christoph Theussl, der aus den vielen skurrilen, witzigen und tragischen Texten Loriots eine gute Auswahl getroffen hatte, waren Charly und Kathrin Diwiak, Gerd Wilfing sowie Yvonne Beck in ihrem Element, zeigten enorm viel Spielfreude und bewiesen, dass sie in den durch zahlreiche Fernsehsendungen und Kinofilme bekannten Szenen bravourös bestehen und überzeugen können. Francis Kügerls Bühnenbild entsprach wie immer und überstand letztlich mit viel Krach den „Ordnungsdrang" des Protagonisten, während Musik von Paul J. Diwiak, Licht von Arlind Hagjija und die Kostüme von Yvonne Beck zum Erfolg des Abends beitrugen.