Die Texte Karl Valentins sind eigentlich fast untrennbar mit seiner eigenen Interpretation verbunden. Und dennoch haben sie den Autor längst überlebt. Mittlerweile zu eigenständiger Literatur geworden, kreieren sie unabhängig vom Erfinder einen Kosmos, der schon viele andere Künstler inspirierte und ihnen zum Vorbild diente.
Auch Christoph Theussl begleitet dieser Kosmos schon von Anbeginn. Als er mit siebzehn die Aufnahmeprüfung für die Grazer Schauspielschule machte, wählte er dafür unter anderem einen Valentin-Monolog. Mittlerweile lebt er seit fast zehn Jahren in München, der Heimat Valentins, wo man seinem Geist natürlich ständig begegnet. Aber Valentins Kunst ist keine regional begrenzte. Sie passt in die bayerische Groß- genauso wie in die steirische Kleinstadt. Deswegen ist es höchste Zeit, dass Karl Valentin und Liesl Karlstadt jetzt auch endlich einmal in Deutschlandsberg gastieren. Denn: Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.

Mit
Katrin Engelbogen, Gerd Wilfing und Christoph Theussl

Bühnenbau
Francis Kügerl

Licht
Peter Michelitsch

Roadie
Arlind Hagjija

Regie
Christoph Theussl

Aufführungsrechte DREI MASKEN VERLAG München

 Pressestimmen

Kleine Zeitung, 06. September 2020

Saublödes, urkomisch
Aufmunterung mit Valentin/Karlstadt.

Fast hat sich's ausgelacht in diesen trüben Zeiten. Nicht so in der regen Kultur­-Schmiede in Deutschlands­berg, wo Gerd Wilfing und Katrin Engelbogen mit den bairischen Urgesteinen ge­finkelten Humors für himm­lische Heiterkeit sorgen. Als Karl Valentin und Liesl Karl­stadt treiben sie es bunt bei verzwirbeltem Sprachwitz und Alltags-Verwicklungen.
Mit von der Partie in „Es ist schon alles gesagt ... nur nicht von allen" ist (auch Re­gisseur) Christoph Theussl, wenn etwa „Theaterpflicht“ so verordnet gehörte wie „Schulpflicht". Die Klassiker ,,Der Firmling" und ,,Orches­terprobe" feiern fröhliche Urständ, und bei „Zweitopf" statt ständig „Eintopf“ kocht es in der Welt genialer Kuriositäten. Trifft Wilfing beim ,,bairischen Abend auf Stei­risch" famos den Kauz Valen­tin, reizt Engelbogen in den Sketches Saublödes so resolut wie einfältig aus. Herrlich!
Eli Spitz

Weststeirische Rundschau, 11. September 2020

Warum sollte es keine Theaterpflicht geben … wenn es eine Schulpflicht gibt?

Karl Valentin war es, der in einem seiner Bühnentexte dies als Vorschlag unterbreitet und an­hand von Berlin sich die Anzahl der dann benötigten Theater aus­rechnete. Christoph Theussl, Ak­teur und Regisseur der dzt. laufenden Produktion im Theater­zentrum, rechnete sich an Hand der Deutschlandsberger Einwohner die Anzahl jener Stätten aus, ehe ihn „sein Pfleger abholte … "
Nur eines der Theme aus dem reichen Fundus der Valentin-Texte und Sketches, die für zwei Stunden beste Unterhaltung sorgten, hatte doch Theussl mit Gerd Wilfing als Valentin und Katrin Engelbogen als Liesl Karlstadt die ideale Besetzung für das deutsche Komikerduo gefun­den. Gekonnt, in perfekter weststeirischer Umgangs­sprache, ,,nasal", wenn' s nötig ist, klamaukhaft, wenn es verlangt wird, brillierten sie mit Valentins Sprachwitz und seiner Sprachkunst. Es wird gesungen, getanzt, getri­angelt, es kommt der „stumme" Arlind Hagjija zum Einsatz, und dass Chris­toph Theussl auch zur Gitarre greift, komplettiert seine ge­lungene Regiearbeit. (…)
So kann man annehmen, dass es nicht die letzte Karl Valentin-Liesl Karlstadt-Produktion des TZ in dieser herausragenden Besetzung war, denn, es wäre sicherlich „noch vieles zu sagen" ...
Übrigens: Lachen ist bekanntlich gesund! Und das können Sie zwei Stunden lang unter Ein­haltung der Corona bedingten Sicherheitsmaßnahmen. Die wurden übrigens von den TZlern sowie allen Zuschauern bis jetzt genau eingehalten!