Schon anno dazumal im Deutschunterricht erschaudert bei Begriffen wie „Episches Theater“ und „V-Effekt“?
Keine Angst, wir werfen den Herrn Brecht, seine Dramen, seine Lyrik, seine Biographie und seine Liebschaften in unsere Theaterwurstmaschine und schauen, was dann hinten rauskommt, ob und wenn ja was der Berti uns heute noch sagen kann.
Wir singen, rezitieren, spielen, erzählen, tanzen Brecht und ein bisschen seine Zeitgenoss:innen.
Hoffentlich wird es nicht nur bierernst, der muss doch auch einmal gelacht haben der Brecht, oder?
Mit
Charly Diwiak, Kathrin Diwiak, Arlind Hagjija, Johanna Kraxberger, Lena Pöltl und Anja Weisi-Michelitsch
Licht & Technik
Peter Michelitsch
Musik
Astrid Maier-Ferra
Regie-Assistenz
Melina Toth
Regie
Helge Stradner
Pressestimmen
Kleine Zeitung, 17. März 2024
Der Haifisch, der hat immer noch Zähne
Bertolt Brecht ist einer der unbequemsten und bekanntesten Klassiker der Moderne. „Echt Brecht?“ ist eine Begegnung, die begeistert.
Sechs am Podium – vier Frauen, zwei Männer – und Klavierspielerin Astrid Maier-Ferra. Eine Tafel für Notizen zum Beginn der Liebschaften und den Geburtsjahren der vier Kinder. Kurze Filmdokus, Claus Peymann etwa zum „Quatsch“ des epischen Theaters, O-Ton aus dem Exil in den USA vor dem „Komitee für unamerikanische Umtriebe“, ein lehrstückhaftes Internet-Quiz für alle und am Ende der Mackie-Messer-Song vom Publikumschor.
Zur Begegnung der etwas anderen Art mit den Klassikern des 20. Jahrhunderts lädt das Theaterzentrum Deutschlandsberg und erntete bei der Premiere von „Echt Brecht?“ helle Begeisterung. Neben Kurzdaten zu Leben und Werk sowie Leseproben geht es in Helge Stradners profund geschmiedeter Annäherung vor allem um Brecht und die Frauen. Absolutes Highlight der musikalischen Revue sind die Gesangseinlagen des spitzenmäßigen Ensembles!
Elisabeth Willgruber-Spitz
Weststeirische Rundschau, 22. März 2024
(…) Vorausgegangen für die Protagonisten des Abends Charly Diwiak, Kathrin Diwiak, Arlind Hagiija, Johanna Kraxberger, Lena Pöltl, Anja Weisi-Michelitsch, Astrid Maier-Ferra sowie Regisseur Helge Stradner ist eine lange, intensive Auseinandersetzung mit Brecht. Primär- und Sekundärliteratur wurde gelesen, es wurde diskutiert, der Stoff vorgeschlagen, ent- und verworfen, bis die Endfassung erarbeit, die „Revue" vorzeigbar war - ,,Echt Brecht?" wurde also im Haus „geboren".
Den 6 Protagonisten - jede, jeder mit einem gesanglichen Solovortrag, der große Musikalität voraussetzte - Astrid Maier-Ferra wie immer mit großem Können am Klavier - und Helge Stradner, ein in Deutschlandsberg und Graz immer wieder geschätzter Regisseur - war mit dieser Produktion ein ganz besonderes Theatererlebnis gelungen, das schließlich mit einem lautstarken Publikumschor und viel, viel Applaus endete.