Im Küchenschrank warten Adalbert Apfel, Kathi Kartoffel, Olivia Olivenöl und Romana Tomate vergeblich darauf, von den Menschen gegessen zu werden. Doch niemand kommt, um sie zu kochen. Als die ersten braunen Flecken auftauchen, macht sich Verdruss unter den Küchenschrankbewohnern breit. Der dazugestellte Cous-Cous erzählt jedoch von einer großen Küche, in der viele Kinder zu Gast sein werden. Dort lebt auch die exotische Zauberfrucht Zakiki zu Kaki. Die Freunde schmieden einen Plan …
Mit
Sepp Brauchart, Katrin Engelbogen, Arlind Hagjija, Arnold Kogler, Sandra Malli, Lukas Michelitsch, Larissa Semlitsch und Gerd Wilfing
Bühne
Francis Kügerl
Kostüme
Barbara Diem-Fischer & Sandra Malli
Technik
Peter Michelitsch
Regie
Klaudia Reichenbacher
Pressestimmen
Kleine Zeitung, 17. Februar 2017
In der Pfanne wartet das Glück
Ein Kinderstück gegen die Wegwerfmentalität.
Im Küchenkastl ist Depression angesagt. Olivenöl Olivia, Bio-Apfel Adalbert, Kartoffel Kathi und Gewächshaus-Tomate Romana wünschen sich nichts mehr, als endlich zu einem köstlichen Gericht verarbeitet zu werden. Bloß, die Besitzer scheinen auf sie vergessen zu haben. Erste braune Flecken am Fruchtfleisch und ein ranziger Geruch wecken ihre Urangst: ein Ende im Biomüll. Gemeinsam mit Neuankömmling Cous-Cous nehmen sie ihr Schicksal in die Hand und eine getanzte und gesungene abenteuerliche Reise in die große weite Welt beginnt.
Das vom Grazer Martin Ohrt verfasste Kinderstück "Cous-Cous gibt nicht auf" (ab vier Jahren) ist eine vergnügliche Erzählung gegen die Wegwerfgesellschaft. Wer in das Gesicht einer betrübten Bühnenkartoffel blickt, möchte künftig keine ungegessen lassen. Die sechs Darsteller gehen in der Regie von Klaudia Reichenbacher (Theater Kaendace) in ihren Fruchtrollen auf und entzücken in aufwendigen Kostümen. Ein heiter-süßes Alltagsabenteuer.
Daniel Hadler
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Weststeirische Rundschau, 17. Februar 2017
Sehnsucht nach der Wunderküche
Dass man etwas erreichen kann, wenn man gemeinsam an die Sache geht, war wohl der tiefere Sinn des Märchens "Cous-Cous gibt nicht auf", das am vg. Samstag Premiere im TZ hatte. Das galt aber auch für das ganze Team, denn Tage zuvor gab es den ersten, einen Tag vor der Premiere krankheitsbedingt den zweiten Ausfall bei den Schauspielern. Und genau so wie es im Küchenschrank im Stück von Martin Ohrt der Fall war - es klappte, weil man sich zusammen tat und Ersatz fand. Hier sollen vor allem Arlind Hagjija und Sandra Malli genannt und vor den Vorhang gebeten werden!
Waren es bisher meist bekannte Märchen, die das TZ in den Jahren davor mit großem Erfolg und zur Freude der vielen Kinder aufgeführt hat, so ging man heuer einen anderen Weg. Keine Prinzessin, kein Prinz, keine Hexe, sondern Gemüse, das sich danach sehnt, zu einer köstlichen Speise verarbeitet zu werden, mit Vitaminen den Menschen zu dienen, bevor es matsch, fleckig und unansehnlich wird.
Barbara Diem-Fischer und Sandra Malli, für die Kostüme verantwortlich, haben viel Kreativität bewiesen und Katrin Engelbogen in einen bodenständigen vieläugigen Erdapfel, Arlind Hagjija in einen Bio-Apfel (mit Wurmbefall), Sandra Malli in eine Olivenöl-Flasche, Lukas Michelitsch in eine Cous-Cous-Packung, Larissa Semlitsch in eine hübsche, kleine Tomate und Gerd Wilfing in die Zauberfrucht Zakiki zu Kaki verwandelt. Einfach umwerfend! Auf der von Francis Kügerl gestalteten Bühne waren Arnold Kogler (auch mit Gitarre) und Moritz Truppe umbauend im Einsatz. Regie führte Klaudia Reichenbacher, die den ganzen Trupp schließlich tapfer den Weg zur Wunderküche meistern ließ.
Ein Märchen für kleine Kinder und jene Erwachsene, die sich ihr kindliches Gemüt erhalten haben!